Schwanger Im Sommer.

Tipps für eine entspannte und gesunde Schwangerschaft in der warmen Jahreszeit

Schwanger im Sommer – das klingt zunächst nach blühender Natur, Sonne und guter Laune. Doch die hohen Temperaturen, geschwollene Beine und ständige Müdigkeit können für werdende Mütter auch eine echte Herausforderung sein. Damit du trotz Hitzewelle entspannt und gesund durch Deine Schwangerschaft kommst, habe ich in diesem Blogbeitrag die besten Tipps für Dich zusammengestellt.

Warum der Sommer für Schwangere besonders fordernd ist

Während der Schwangerschaft arbeitet Dein Körper auf Hochtouren. Dein Kreislauf ist stärker belastet, Dein Blutvolumen steigt, und du produzierst mehr Wärme. Bei sommerlichen Temperaturen kann das schnell zu Beschwerden wie:

  • Wassereinlagerungen (Ödemen) in Beinen und Füßen
  • Kreislaufproblemen wie Schwindel oder Übelkeit
  • Hitzestau und übermäßigem Schwitzen
  • Schlafproblemen

führen. Doch keine Sorge – mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du die warme Jahreszeit in vollen Zügen genießen.

Die besten Tipps für Schwangere im Sommer

Höre auf Deinen Körper – und nimm den Tag gelassen

Der Sommer ist nicht die Zeit für Hochleistung – schon gar nicht in der Schwangerschaft. Plane Deinen Tagesablauf so, dass Du die heißesten Stunden des Tages meidest. Meist ist es zwischen 11 und 16 Uhr am wärmsten. Verlege größere Erledigungen, Einkäufe oder Arztbesuche nach Möglichkeit auf den Vormittag oder in die frühen Abendstunden.

Auch körperliche Aktivitäten wie Spazierengehen oder Radfahren lassen sich angenehmer am frühen Morgen oder am Abend genießen. Wichtig: Achte dabei immer auf die Signale Deines Körpers. Bei Unwohlsein oder Erschöpfung solltest Du eine Pause einlegen. Gönn Dir bewusst mehr Ruhe – Dein Körper leistet gerade genug.

Trinke ausreichend Wasser

Klingt banal, ist aber entscheidend: Schwangere sollten im Sommer mindestens 2,5 bis 3 Liter Wasser pro Tag trinken – bei Hitze sogar mehr. Am besten greifst du zu:

  • stillem Wasser
  • ungesüßten Tees
  • verdünnten Fruchtsäften (z. B. Apfelschorle)

Vermeide zuckerhaltige Limonaden oder koffeinhaltige Getränke – sie entziehen dem Körper zusätzlich Wasser.

Leichte und luftige Kleidung tragen

Wähle Kleidung aus atmungsaktiven Materialien wie Baumwolle oder Leinen. Diese Stoffe helfen, Schweiß schnell zu verdunsten und die Körpertemperatur zu regulieren. Ideal sind:

  • Umstandskleider in hellen Farben
  • lockere Tuniken
  • Sandalen mit Fußbett

Tipp: Vermeide synthetische Stoffe – sie fördern das Schwitzen und können Hautreizungen verursachen.

Kühle Füße gegen geschwollene Beine

Viele Schwangere leiden im Sommer unter Wassereinlagerungen in den Beinen und Füßen. Das hilft:

  • Fußbäder mit kaltem Wasser
  • Hochlagern der Beine, wann immer möglich
  • Kompressionsstrümpfe für lange Spaziergänge oder Reisen
  • Bewegung – Leichte Spaziergänge oder Wassergymnastik fördern die Durchblutung

Sonnenbaden? Ja – aber mit Bedacht!

In der Schwangerschaft verändert sich durch die Hormonlage nicht nur dein Kreislauf, sondern auch Deine Haut: Sie wird deutlich lichtempfindlicher und neigt schneller zu Pigmentflecken, Sonnenallergien oder Reizungen. Besonders das sogenannte Chloasma – auch „Schwangerschaftsmaske“ genannt – kann sich unter UV-Strahlung dauerhaft im Gesicht abzeichnen.

Damit du den Sommer unbeschwert genießen kannst, gilt:

  • Bevorzuge schattige Plätze – mach den Schatten zu Deinem neuen Lieblingsort.
  • Verwende täglich Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor (mind. LSF 30–50) – auch im Schatten!
  • Trage Sonnenhut und Sonnenbrille, um Gesicht und Augen zusätzlich zu schützen.
  • Vermeide direkte Sonne in der Mittagshitze zwischen 11 und 16 Uhr, wenn die UV-Strahlung am stärksten ist.
  • Lege regelmäßig Pausen in kühlen, gut belüfteten Räumen ein, um Deinen Kreislauf zu entlasten.

Mit der richtigen Vorsicht kannst Du auch sonnige Tage genießen – ohne Hitzestress oder Hautprobleme.

Leicht essen bei Hitze – so entlastest Du Deinen Körper im Sommer

In der Schwangerschaft sorgt das Hormon Progesteron dafür, dass sich die Muskulatur im Körper entspannt – das betrifft auch den Verdauungstrakt. In Kombination mit hohen Temperaturen kann das schnell zu trägem Darm, Völlegefühl oder Blähungen führen.

Um Deinen Körper zu entlasten, solltest Du besonders im Sommer auf leichte, gut verdauliche Speisen setzen. Ideal sind:

  • frische Kräuter und Salate in verschiedenen Variationen
  • Frisches Obst und knackiges Gemüse (z. B. Wassermelone, Gurken, Beeren)
  • Joghurt, Quark oder kalte Suppen
  • kleine, häufige Mahlzeiten statt schwerer Hauptgerichte

Diese Lebensmittel liefern wichtige Vitamine und sind angenehm sättigend, ohne schwer im Magen zu liegen. Auch für zwischendurch gibt es tolle Alternativen: frisches Obst wie Wassermelone oder Beeren sorgen für Erfrischung und Flüssigkeit zugleich.

Achte darauf, Lebensmittel gut zu kühlen und hygienisch zu lagern, um Magen-Darm-Infektionen zu vermeiden.

Mikronährstoffe in der Sommer-Schwangerschaft – Worauf du achten solltest

Im Sommer ist die körperliche Belastung für Schwangere oft höher. Umso wichtiger ist eine leichte, aber nährstoffreiche Ernährung, die dich und dein Baby optimal versorgt.

  • Folsäure Steckt in Spinat, Feldsalat, Erbsen, Erdbeeren, Himbeeren und sogar in erfrischender Wassermelone mit Minze.
  • Eisen Gute Quellen sind Linsensalat mit Zitronensaft, Hirse mit Gemüse und Haferflocken mit Beeren.
  • Jod – Es findet sich in jodiertem Salz, Joghurt, Quark, Eiern und in Seefisch wie Seelachs.
  • Calcium – Du findest es in Joghurt mit Obst, Käse im Salat, Brokkoli, Grünkohl und calciumreichem Mineralwasser.
  • Vitamin D –  Täglich 15–20 Minuten Sonne (am besten morgens oder abends), Lachs oder Makrele vom Grill und sonnenbelichtete Pilze helfen, den Bedarf zu decken.
  • Omega-3-Fettsäuren (DHA) – Besonders reich sind Lachs, Hering, Chia-Pudding, Walnüsse und Leinsamen.
  • Magnesium – Sommerliche Quellen sind Bananen, Mandeln, Couscous-Salat und magnesiumreiches Mineralwasser.
  • Zink und Vitamin B12 – Du findest sie in Eiern, Milchprodukten, Käse, Kürbiskernen, Haferflocken und Fisch wie Thunfisch.

Mit frischen, bunten Lebensmitteln kannst Du Dich auch bei Hitze rundum gut versorgen – leicht, lecker und gesund für Dich und Dein Baby.

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Schlafen trotz Hitze

Viele Schwangere schlafen im Sommer schlecht. So kannst Du besser zur Ruhe kommen:

  • Vor dem Schlafengehen lauwarm duschen
  • Bettwäsche aus leichter Baumwolle wählen
  • Kühlakku in ein Handtuch wickeln und an die Füße legen
  • Ventilator statt Klimaanlage verwenden, um trockene Schleimhäute zu vermeiden
  • Bettwäsche mit Wasserspray dezent befeuchten

Tipp: Schlafe in der Seitenlage, am besten links – das entlastet Deine Venen und verbessert die Durchblutung der Plazenta.

Schwangerschaftsgymnastik im Wasser

Schwimmen und Aquafitness sind im Sommer besonders wohltuend:

  • Der Wasserauftrieb entlastet Gelenke und Rücken
  • Wasserdruck reduziert Wassereinlagerungen
  • Bewegung im Wasser ist sanft und effektiv

Ideal: Ein schattiges Freibad oder ein gut belüftetes Schwimmbad mit moderater Wassertemperatur.

Bonus – Die Sommer-Notfalltasche für Schwangere

Packe dir eine kleine Sommer-Tasche mit den Must-haves für heiße Tage:

  • Trinkflasche mit Wasser
  • Sonnencreme mit hohem LSF
  • Fächer oder Mini-Ventilator
  • Snack (z. B. Nüsse oder Obst)
  • Kompressionsstrümpfe (bei längeren Wegen)
  • Feuchttücher zur Erfrischung

Fazit: Schwanger im Sommer – mit den richtigen Tipps kein Problem

Auch wenn eine Sommer-Schwangerschaft ihre Tücken hat – mit diesen einfachen Maßnahmen lässt sich die warme Jahreszeit wunderbar genießen. Höre auf Deinen Körper, gönne dir Pausen und scheue Dich nicht, Hilfe anzunehmen. Und vor allem: Freue dich auf das, was kommt.

Wenn euch dieses Thema interessiert oder ihr weitere Fragen habt, lasst es mich in den Kommentaren wissen.
Alles Liebe
Eure Heilpraktikerin Karin Heidmann

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Quelle:

Klinikum Bayreuth – Schwanger im Sommer

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Über Karin Heidmann

Karin Heidmann machte bis 2001 in Hamburg ihre Ausbildung zur examinierten Krankenschwester und schloss 2009 ihr Studium zur Heilpraktikerin ab. Darüber hinaus belegte sie nach ihrem Examen 2009 in den folgenden Jahren Fachfortbildungen zum Thema, Mykotherapie, Phytotherapie, Homöopathie, Schüssler Salze, Ernährungs- und Vitalstoffberatung. Bis zu der Geburt ihrer Kinder arbeitete sie überdies viele Jahre in der Gynäkologie und später in der Intensivmedizin.

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