künstliche Befruchtung

Künstliche Befruchtung und ihre Verfahren (ICSI und IVF)

Die Entscheidung, Eltern zu werden, ist für viele Paare eine der bedeutendsten in ihrem Leben. Manchmal gestaltet sich dieser Weg jedoch komplexer als erwartet. Hier tritt die künstliche Befruchtung auf den Plan, eine segensreiche Technologie, die Paaren Hoffnung schenkt, die auf natürliche Weise Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden.

Was ist eine künstliche Befruchtung?

Eine künstliche Befruchtung ist ein medizinischer Ansatz zur Unterstützung bei der Empfängnis, wenn natürliche Wege erschwert sind. Dabei werden assistierte Reproduktionstechnologien wie ICSI und IVF angewendet, um die Chancen einer erfolgreichen Schwangerschaft zu erhöhen.

  • IVF: In-vitro-Fertilisation Eine IVF ist vielleicht die bekannteste Methode der künstlichen Befruchtung. Wird bei schlechter Spermienqualität, verklebten Eileitern und Endometriose angewendet. Während einer IVF findet die Befruchtung nicht im Körper der Frau statt. Der Frau werden befruchtungsfähige Eizellen entnommen. Diese werden zusammen mit dem Sperma des Partners in eine Nährlösung in ein Reagenzglas gegeben. Dort können sie miteinander verschmelzen. Der Embryo wird dann in die Gebärmutter übertragen, um sich dort einzunisten und weiterzuentwickeln.
  • ICSI: Intrazytoplasmatische Spermieninjektion Eine ICSI ist eine weitere Variante der künstlichen Befruchtung, bei der ein einzelnes Sperma direkt in eine reife Eizelle injiziert wird. Dieses Verfahren wird oft eingesetzt, wenn herkömmliche Methoden der Befruchtung aufgrund von Spermienproblemen nicht erfolgreich sind. Die präzise Injektion ermöglicht es, selbst schwächeren Spermien eine Chance zu geben, eine Eizelle zu befruchten.

Herausforderungen und ethische Überlegungen

Obwohl die Künstliche Befruchtung unbestreitbare Vorteile bietet, sind auch Herausforderungen und ethische Überlegungen im Spiel. Die Diskussionen über den Umgang mit überschüssigen Embryonen, die Auswahl von Embryonen mit bestimmten Merkmalen und die Kosten der Behandlung sind wichtige Aspekte, die in der Gesellschaft intensiv debattiert werden.

Erfolgschancen

Die Erfolgschancen bei künstlichen Befruchtungen variieren. In vitro Fertilisation (IVF) hat weltweit etwa eine 20-40% Erfolgsrate pro Zyklus, abhängig von Faktoren wie Alter der Frau und Ursache der Unfruchtbarkeit, der verwendeten Techniken und anderer individueller Gesundheitsfaktoren. Die genauen Zahlen können je nach Klinik und Region unterschiedlich sein.

Ausblick – Die Zukunft der künstlichen Befruchtung

Mit ständigen Fortschritten in der medizinischen Forschung und Technologie stehen wir an der Schwelle zu aufregenden Entwicklungen in der Künstlichen Befruchtung. Neue Methoden, verbesserte Erfolgsraten und eine breitere Verfügbarkeit könnten die Zukunft für Paare mit Kinderwunsch noch heller gestalten.

Ablauf einer künstlichen Befruchtung

  1. Stimulation:
    • Die Frau erhält hormonelle Medikamente, um die Eierstöcke zur Produktion mehrerer Eizellen anzuregen.
    • Dies ermöglicht die Entwicklung mehrerer Follikel, in denen sich die Eizellen befinden.
  2. Punktion (Eizellentnahme):
    • Wenn die Eizellen reif sind, wird eine Punktion durchgeführt, um die Eizellen aus den Follikeln zu entnehmen.
    • Dieser Eingriff erfolgt in der Regel unter Ultraschallkontrolle und einer kleinen Narkose.
  3. Befruchtung im Labor:
    • Die Eizellen werden im Labor mit den Spermien zusammengebracht, entweder auf natürliche Weise (IVF) oder durch die ICSI-Methode.
  4. Kultivierung und Entwicklung:
    • Die befruchteten Eizellen entwickeln sich zu Embryonen, die für einige Tage im Labor kultiviert werden.
  5. Transfer:
    • Die besten Embryonen werden ausgewählt und in die Gebärmutter der Frau übertragen.
    • Der Embryotransfer erfolgt oft nach zwei bis fünf Tagen nach der Eizellentnahme.
  6. Warten auf die Schwangerschaft:
    • Nach dem Transfer wartet das Paar auf Anzeichen einer Schwangerschaft.

Es ist wichtig zu wissen, dass eine künstliche Befruchtung nicht immer erfolgreich ist, und mehrere Versuche nötig sein könnten, bevor eine Schwangerschaft eintritt. Der gesamte Prozess erfordert eine sorgfältige Überwachung und Betreuung durch Fachärzte im Bereich der Reproduktionsmedizin.

Fazit – Eine Reise der Hoffnung und Möglichkeiten

Die künstliche Befruchtung ist zweifellos eine Reise der Hoffnung und Möglichkeiten für Paare, die sich ihren Wunsch nach Elternschaft erfüllen möchten.

In diesem Sinne wünsche ich Euch, die sich gerade auf dieser Reise befinden, viel Kraft, Mut und vor allem Erfolg auf Eurem Weg zur Elternschaft.

Tipp:

Ich empfehle meinen Patientinnen und ihren Partnern etwa 3-4 Monate vor der geplanten künstlichen Befruchtung besonders auf einen gesunden Lebensstil zu achten. In diesem Zeitraum ist auch die Einnahme von hochdosierten Mikronährstoffen (Pimp my Eggs bzw. Pimp my Sperm) sehr zu empfehlen, um die Reifung von Eizellen und Spermien optimal zu unterstützen. Dieser Vorbereitungszeitraum ist entscheidend, da die Reifungsprozesse beider, etwa 3-4 Monate in Anspruch nehmen. Gesunde und vitale Eizellen bzw. Spermien sind von entscheidender Bedeutung für den Erfolg einer künstlichen Befruchtung. Wir von vitelly haben dafür WomanToMum® und ManToDad® entwickelt.

 

Wenn euch dieses Thema interessiert oder ihr weitere Fragen habt, lasst es mich in den Kommentaren wissen.

Alles Liebe

Eure Heilpraktikerin Karin Heidmann

 

Quelle

https://tfp-fertility.com/de-at

https://www.informationsportal-kinderwunsch.de/kiwu/behandlung/kuenstliche-befruchtung

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Über Karin Heidmann

Karin Heidmann machte bis 2001 in Hamburg ihre Ausbildung zur examinierten Krankenschwester und schloss 2009 ihr Studium zur Heilpraktikerin ab. Darüber hinaus belegte sie nach ihrem Examen 2009 in den folgenden Jahren Fachfortbildungen zum Thema, Mykotherapie, Phytotherapie, Homöopathie, Schüssler Salze, Ernährungs- und Vitalstoffberatung. Bis zu der Geburt ihrer Kinder arbeitete sie überdies viele Jahre in der Gynäkologie und später in der Intensivmedizin.

2 Kommentare zu “Künstliche Befruchtung – IVF/ICSI – Methoden, Ablauf, Chancen

  1. Avatar-Foto Chrissi sagt:

    Danke für diesen super Beitrag, ich stehe vor meiner ersten ersten künstlichen Befruchtung und wusste bis jetzt nicht so Recht was auf mich zu kommen wird. Gut finde ich auch der Verweis auf das Pimp my Eggs und Pimp my Sperm. Ich nehme zwar Kinderwunsch Vitamine, aber bisher dachte ich das reicht aus. Aber laut Packungsbeilage scheinen die die ich in ner Drogerie gekauft habe, viel zu niedrig dosiert zu sein. Ganz lieben Dank dafür.

    1. Cropped Profilbild1.png Karin Heidmann sagt:

      Liebe Chrissi,
      vielen Dank für Dein Feedback.
      Wenn Du noch weitere Fragen dazu hast melde Dich sehr gerne auch per E-Mail. Oder schaue einmal in unserer Gruppe für künstliche Befruchtung vorbei. Dort haben wir sehr viele Mitglieder die schon eine oder mehrere künstliche Befruchtungen hatten und Dir so mit Ihren Erfahrungen mit Rat und Tat zur Seite stehen können, aber auch einige die gerade wie Du noch ganz am Anfang stehen. Das gemeinsame hibbeln und sich gegenseitig unterstützen wurde für viele von Ihnen schon ein sehr wichtiger Teil in dieser Zeit.

      Alle alles Liebe für die aufregende Zeit die jetzt für Euch beginnt.
      Ich wünsche Euch viel Glück auf Euren ganz besonderen Weg zu Eurem Baby.

      Karin

      Link zur Gruppe – https://www.facebook.com/groups/icsi.ivf.iui.insemination.kuenstliche.befruchtung

Stelle Karin eine Frage:

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