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Damit Du Deine fruchtbaren Tage besser bestimmen kannst, möchte ich Dir in meinem heutigen Beitrag erklären, wie die hormonellen Veränderungen innerhalb eines Zyklus sind.

Jeder neue Zyklus beginnt stets mit dem Einsetzen deiner Menstruation. Schmierblutungen zählen allerdings noch zu Deinem alten Zyklus, erst das Einsetzen der richtigen Blutung kann als 1. Zyklustag (1. ZT) gewertet werden.

Gesteuert wird der monatliche Zyklus von den Hormonen Gonadotropine Releasing Hormon (GnRH), Follikel stimulierendes Hormon (FSH), luteinisierendes Hormon (LH), Östrogen und Gelbkörperhormon (Progesteron).

Menstruation..

Der weibliche Zyklus wird in vier Phasen eingeteilt, die Menstruation, die erste Zyklushälfte, der Eisprung und die zweite Zyklushälfte. In dem folgenden Abschnitt möchte ich Dir diese Phasen einmal genauer beschreiben.

Die erste Zyklushälfte (Follikelphase)

Während der ersten Hälfte Deines Zyklus (1. ZH) richten sich alle Vorgänge darauf aus, die besten Voraussetzungen für eine mögliche Befruchtung einer Eizelle zu schaffen.

In dieser Phase produziert Dein Körper zwei wichtige Hormone: das follikelstimulierende Hormon (FSH) und das luteinisierende Hormon (LH). Das FSH regt das Wachstum von 10 bis 20 Eibläschen, auch Follikel genannt, an und fördert zusätzlich die Herstellung von Östrogen. Das Östrogen wiederum erhöht die Dicke der Gebärmutterschleimhaut, damit sie für die mögliche Aufnahme einer Eizelle bereit ist.

Eisprung
Der Eisprung (Ovulation): 

Kurz vor dem Eisprung wächst dann nur noch ein Eibläschen weiter, und zwar das größte von ihnen. Sobald dieser Follikel eine bestimmte Größe erreicht hat – üblicherweise etwa 20 mm – und ausreichend Östrogen freigesetzt wurde, kommt es zur Ausschüttung des luteinisierenden Hormons (LH). LH bewirkt den Eisprung.

Den Zeitpunkt Deines Eisprungs kannst Du auch selbst bestimmen bzw. durch folgende Anzeichen erkennen – Dein Gebärmutterhalsschleim wird spinnbar, die Festigkeit und Position Deiner Gebärmutter verändert sich, Schmerzen im Unterbauch (Mittelschmerz), Dein Energielevel, Deine Stimmung und sogar deine Libido können sich während des Hormonanstiegs positiv verändern. Auch Deine Basaltemperatur steigt deutlich nach dem Eisprung an.

Erfahre mehr darüber in meinem nächsten Blog. Wie kann ich ohne Ovulationstests meinen Eisprung bestimmen?

Bei dem Eisprung platzt die Hülle des größten Follikels auf, die Eizelle wird freigesetzt und bewegt sich in Richtung der Eileiter, um schließlich die Gebärmutter zu erreichen. Die Eihülle verbleibt in dem Eierstock und wird zu dem Gelbkörper (Corpus luteum) umgewandelt. Die Eizelle in dem Eileiter ist jetzt für 12–18 Stunden befruchtungsfähig.

Befruchtung
Die zweite Zyklushälfte (Lutealphase): 

Nach dem Eisprung bereitet sich Dein Organismus bereits auf die potenzielle Befruchtung vor. Hierfür wird in der zweiten Zyklushälfte (2. ZH) von dem Gelbkörper vermehrt Gelbkörperhormon (Progesteron) produziert. Dieses Hormon unterstützt die Aufnahme und die Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut.

Ss Test
Die Befruchtung (Konzeption):

Wenn die Befruchtung erfolgt, wandert sie etwa 4–5 Tagen durch den Eileiter, bis die befruchtete Eizelle schließlich in die Gebärmutter gelangt. Dort erfolgt die Einnistung ca. 6–7 Tage nach dem Eisprung. Erst dann setzt die Produktion des Schwangerschaftshormons hCG (humanes Choriongonadotropin) ein, das von der Plazenta gebildet wird. HCG signalisiert dem Gelbkörper, dass die Einnistung erfolgt ist, und bewirkt eine fortlaufende Produktion von Östrogen und Progesteron. Östrogen regt die Gebärmutterschleimhaut an, sich weiter zu verdicken und Progesteron ist entscheidend für die Erhaltung der Gebärmutterschleimhaut.

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Die Periode (Menstruation):

Falls keine Befruchtung erfolgt, baut sich der Gelbkörper allmählich ab, die Spiegel von Gelbkörperhormon und Östrogen sinken wieder und die Menstruation wird ausgelöst, damit die Schleimhaut erneut ab bluten kann. 

 

Ich hoffe, mit diesem Beitrag konnte ich Dir einen Einblick in die hormonellen Veränderungen in Deinem Zyklus etwas besser vermitteln, gerne empfehle ich Dir auch meinen Blog Die Fruchtbarkeit mit Lebensmitteln unterstützen

In meiner Heilpraktiker-Praxis erkläre ich meinen Patientinnen darüber hinaus nicht nur die hormonellen Veränderungen, sondern auch, was der eigene Lebensstil mit der Fruchtbarkeit zu tun hat, und wie man diese mit einer einfachen und achtsamen Umstellung unterstützen kann.

Wenn Du mehr Informationen über Deinen Zyklus erfahren möchtest, kann ich Dir die Seite Frauenärzte im Netz” wärmstens ans Herz legen

Alles Liebe

Heilpraktikerin Karin Heidmann

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Über Karin Heidmann

Karin Heidmann machte bis 2001 in Hamburg ihre Ausbildung zur examinierten Krankenschwester und schloss 2009 ihr Studium zur Heilpraktikerin ab. Darüber hinaus belegte sie nach ihrem Examen 2009 in den folgenden Jahren Fachfortbildungen zum Thema, Mykotherapie, Phytotherapie, Homöopathie, Schüssler Salze, Ernährungs- und Vitalstoffberatung. Bis zu der Geburt ihrer Kinder arbeitete sie oberdies viele Jahre in der Gynäkologie und später in der Intensivmedizin.

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Ein Kommentar zu “Kennst Du die hormonellen Veränderungen in Deinem Zyklus? Die 4 Phasen kurz erklärt

  1. Avatar-Foto Lena sagt:

    Einfach (und) klar. Danke.

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